von: Ferdi Seidelt
Sie sieht zwar ein wenig verwirrend aus, die „Router-Ecke“ im kleinen Geschäftszimmer, doch bei der AWO Rumeln-Kaldenhausen ist nun ein weiterer geordneter Schritt in die elektronische Kommunikations- und Informationszukunft gemacht worden. Der vorhandene Router, der die AWO seit einiger Zeit mit einer modernen Datenautobahn versorgt, hat einen Kollegen „huckepack“ bekommen. Und der ist ein ganz besonderer.
Das per Western-Stecker angekoppelte Netzwerkgerät ist ein Router-Rebell und kommt aus der Freifunk-Armee. Freifunk ist eine nichtkommerzielle Initiative, die sich dem Aufbau und Betrieb eines freien Funknetzes, das aus selbstverwalteten lokalen Computernetzwerken besteht, widmet. Freifunker stehen für freie Kommunikation in digitalen Datennetzen, öffentlich zugänglich, nicht kommerziell, im Besitz der Gemeinschaft und unzensiert. Das tun die IT-Partisanen mit durchschlagendem Erfolg, denn selbst die Bundesregierung will die Hürden jetzt weiter senken: Im Kern geht es um einen leichten WLAN-Zugriff ohne Passwort.
Wie selbstverständlich beteiligt sich da die AWO an der von der Bezirksvertretung Rheinhausen initiierten Aktion und ist nunmehr in Rumeln-Kaldenhausen einer von 20 „umsonsten“ WLAN-Hotspots, die dafür sorgen, dass Duisburg – nach der Innenstadt und dem Zoo – eine weitere attraktive Smartphone-Wohlfühl-Oase hat. Vorsitzende Astrid Hanske: „Das ‚Gäste-Goodie‘ Hotspot (Freifunk) richtet sich erkennbar an die jüngeren Jahrgänge. Damit gehen wir konsequent einen weiteren Schritt, die Angebote unseres Ortsvereins zu erweitern und noch kurzweiliger zu machen. Wenn heutzutage immer mehr Menschen in sozialen Netzwerken unterwegs sind, sollten wir als moderner Wohlfahrtsverband nicht länger nur die ‚Buschtrommel‘ anbieten.“
Dass die AWO mit ihrem Power-Router auch noch die direkten Nachbarn, das BBZ und die DRK-Rettungswache, mitversorgt, sei am Rande erwähnt.
Ferdi Seidelt bei der Installation des Routers